Hintergrund

Die Vanilleschote

Die Vanilleschote ist neben den Safran eines der teuersten Gewürze weltweit. Schon die Azteken haben sie verwendet.

Der Anbau der Vanilleschote

Saatgut für Vanilleschoten* wird im Fachhandel kaum angeboten. Deshalb ist es besser bei der Zucht, auf eine Jungpflanze zurückzugreifen. Diese sollte einen ganzjährig hellen bis sonnigen Platz bekommen. Die Temperaturen dürfen bei 18 bis 25°C liegen. Ebenso ist eine hohe Luftfeuchtigkeit von 60 oder 70% erwünscht. Als Substrat eignet sich zudem Orchideenerde. Sie wird immer dann mit zimmerwarmem und kalkfreiem Wasser gegossen, sobald sie gut angetrocknet ist. Hinzukommend sollte alle 2-3 Tage ein Besprühen der Pflanze mit ebenso warmem und kalklosem Wasser erfolgen. Von April bis September darf auch noch das Düngen mit Orchideendünger alle 2 Wochen nicht vergessen werden. Gedeiht die Pflanze der Vanilleschote gut, gilt es ihr bald eine Rankhilfe anzubieten. Genauso ist es möglich, sie in eine Hängeampel mit ausreichender Sonnenlicht-Zufuhr zu setzen. Irgendwann (meist erst nach 4 Jahren) werden sich die ersten Blüten bilden. Innerhalb des Blütenstandes öffnet sich nun täglich eine Knospe für einige Stunden. Damit hieraus eine Vanilleschote entsteht, sollte nun eine manuelle Bestäubung erfolgen. Mit einem Zahnstocher werden dazu die oberen, männlichen Pollen auf die untere weibliche Narbe übertragen. Um Hautreizungen zu umgehen, dürfen dabei gerne Handschuhe getragen werden. Anschließend dauert es 6 bis 9 Monate, bis sich grüne und lange Schoten mit dem Vanillemark gebildet haben. Die Vanilleschote wird nun geerntet, gelangt in kochendes Wasser und in ein Tuch eingewickelt zu großer Sonneneinstrahlung. Währendessen entwickelt sich das Aroma sowie die dunkelbraune Färbung. Natürlich kommt es auch zu einem großen Wasserverlust. Aufgrund dessen müssen 3,5 kg der Vanilleschote geerntet werden, um 1 kg zu erhalten.

Aroma und Verwendung

Die Vanilleschote beinhaltet fast 400 Inhaltsstoffe. Alle zusammen sorgen für ein einzigartiges, süßes und fast cremiges Bouquet. Der wichtigste Aromastoff ist allerdings das Vanillin. Es lässt sich auch künstlich herstellen. Geschmacklich kommt es jedoch an das Naturprodukt so gut wie nicht ran. Die Vanilleschote ist eben etwas Besonderes. Darum wird sie auch zu vielen Gerichten eingesetzt. Pudding, Milchreis, Vanillesaucen, Cremes, Quark, Schlagsahne, Kuchen, Joghurt, helles Fleisch, zarter Fisch, Weihnachtsgebäck, Marmelade, Kompott und Schokolade sind nur einige Verwendungszwecke.

Autor: TextCreator Bild: Bru-nO

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