Hintergrund

Chronische Netzhauterkrankungen durch regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt frühzeitig erkennen und behandeln

Diabetisches Makulaödem und altersabhängige Makuladegeneration

– Die feuchte altersabhängige Makuladegeneration und das diabetische Makulaödem gehören zu den häufigsten Ursachen für Erblindung im Erwachsenenalter in Deutschland
– Regelmäßige augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen ermöglichen eine frühe Diagnose
– Dank moderner Medikamente sind die beiden chronischen Erkrankungen gut behandelbar, entscheidend sind ein möglichst früher Behandlungsbeginn sowie eine konsequente und kontinuierliche Therapie
– Umfangreiche Informationen gibt es beim Patientenservice VisusVital von Bayer unter www.VisusVital.de oder unter der kostenfreien Service-Hotline 0800 / 55 66 337 sowie im Rahmen der Aufklärungsinitiative „Das Diabetische Auge“ auf der gleichnamigen Facebook-Seite oder der Website www.das-diabetische-auge.de
Leverkusen/Hamburg, 8. Juli 2019 – Das Sehen ist einer der wichtigsten Sinne des Menschen zur Wahrnehmung seiner Umgebung. Doch mit steigendem Alter und chronischen Erkrankungen steigt das Risiko für Augenerkrankungen. Chronische Netzhauterkrankungen, wie die feuchte altersabhängige Makuladegeneration (fAMD) und das diabetische Makulaödem (DMÖ), gehören dabei zu den häufigsten Ursachen für Erblindung.1 Daher ist es sehr wichtig, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Kontrollen beim Augenarzt wahrzunehmen. Sie ermöglichen eine frühzeitige Diagnose und eine rechtzeitige Therapie. Für beide Erkrankungen stehen heute Medikamente zur Verfügung. Eine kleine Spritze zeigt hier große Wirkung: Bei der Mehrzahl der Patienten kann durch eine konsequente und regelmäßige Behandlung die Sehkraft erhalten oder sogar wieder verbessert werden. „Wichtig ist, dass die Erkrankung so früh wie möglich erkannt wird. Die Behandlung sollte schnellstmöglich begonnen und danach regelmäßig und dauerhaft wiederholt werden, denn fAMD und DMÖ sind chronische Netzhauterkrankungen“, erklärt Dr. med. Eike Tobias Matthiessen, Hamburg. Beide betreffen die Makula, die Stelle des schärfsten Sehens im Auge.

Das diabetische Makulaödem kann ins Auge gehen

Das diabetische Makulaödem gehört zu den möglichen Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus. Ein DMÖ äußert sich durch schwarze Flecken im Blickfeld, unscharfes oder verschwommenes Sehen sowie verzerrte Linien. Betroffene bemerken auch häufig einen grauen Schleier, der sich über die Seheindrücke legt. Umso wichtiger ist deshalb neben der Überprüfung der Blutzuckerwerte auch eine regelmäßige Kontrolle beim Augenarzt. Was Kalk für eine Wasserleitung ist, ist zu viel Zucker für Blutgefäße. Erhöhte Blutzuckerwerte führen auf Dauer zu Ablagerungen und Schäden an den Gefäßwänden der Netzhaut. Es bilden sich krankhafte neue Blutgefäße, die brüchig und porös sind und durch die Flüssigkeit austreten kann. Sammelt sich diese Flüssigkeit an der Makula, handelt es sich um ein Makulaödem.

Altersabhängige Makuladegeneration früh erkennen und behandeln

Mit zunehmendem Alter werden bei vielen Menschen die Augen schlechter. Wenn zu unscharfem Sehen und verblassten Farben plötzlich auch Linien, die eigentlich gerade sein sollten, verzerrt oder gebogen erscheinen und vor allem die Mitte des Gesichtsfeldes betroffen ist, könnte es sich um eine AMD handeln. Eine Abklärung durch einen Augenarzt ist ratsam. Bis zu 4,5 Millionen Menschen in Deutschland sind von der Erkrankung betroffen.

Ursache für die AMD sind Eiweiß- und Fettablagerungen in der Netzhaut. Es werden zwei Formen der AMD unterschieden: die trockene und die feuchte Form. Bei der trockenen Form verschlechtert sich die Sehkraft in der Regel langsam und sie ist momentan nicht behandelbar. Aus einer trockenen AMD kann sich die aggressivere feuchte AMD entwickeln, bei der die Sehkraft häufig schnell deutlich schlechter wird. Als Reaktion auf die Ablagerungen kommt es zu krankhaften Gefäßneubildungen mit brüchigen Gefäßwänden und Netzhauschäden durch Flüssigkeitsansammlungen und Einblutungen in der Netzhaut (Makulaödem).2

Eine kleine Spritze gegen Erblindung

Das krankhafte Gefäßwachstum bei fAMD und DMÖ wird durch einen Überschuss eines körpereigenen Botenstoffs ausgelöst, dem sogenannten Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF). Hier setzen moderne Medikamente an: Sogenannte VEGF-Hemmer fangen diesen Botenstoff ab und verhindern die Bildung krankhafter Gefäße.

Das Medikament wird bei der Behandlung mit einer feinen Nadel direkt ins Auge gespritzt. „Bei der Injektion handelt es sich um einen Routineeingriff, der unter örtlicher Betäubung stattfindet und in der Regel völlig schmerzfrei abläuft. Der Eingriff wird ambulant durchgeführt“, sagt Matthiessen. Die Therapie hat zwei Ziele: Das Sehvermögen soll erhalten und möglichst noch verbessert werden. Eine Heilung ist aber nicht möglich.

Risikofaktoren vermeiden, Netzhauterkrankungen vorbeugen

Sowohl eine AMD als auch ein DMÖ können mit einem gesunden Lebensstil positiv beeinflusst werden. „Besonders Menschen mit Diabetes und Menschen über 60 Jahren sollten auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und genügend Bewegung achten, um Netzhauterkrankungen entgegenzuwirken“, sagt Matthiessen. Es gilt, möglichst viele Risikofaktoren wie Rauchen und UV-Strahlen zu vermeiden. „Weitere Faktoren, die eine chronische Netzhauterkrankung begünstigen sind Stoffwechselstörungen und Herz-Kreislauferkrankungen.3 Menschen mit Diabetes sollten grundsätzlich auf eine möglichst optimale Blutzuckereinstellung achten“, erklärt Matthiessen. Außerdem ist es wichtig, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt durchführen zu lassen, denn je eher mit einer Behandlung von feuchter AMD oder diabetischem Makulaödem begonnen wird, desto größer sind die Chancen auf einen guten Behandlungserfolg.

Informationen und Hilfe für Betroffene und Angehörige

Der Patientenservice VisusVital von Bayer klärt Betroffene und Angehörige umfassend über Netzhauterkrankungen auf: Unter der kostenfreien Service-Hotline 0800 / 55 66 337 werden Fragen kompetent beantwortet. Unter www.VisusVital.de finden sich umfangreiche Informationen zur Vorbeugung, zur Erkrankung, Diagnose und Behandlung sowie viele praktische Tipps und Tricks für den Alltag.

Zudem informieren die Seite www.das-diabetische-auge.de und die die Facebook-Seite von „Das Diabetische Auge“ Diabetespatienten und ihre Angehörigen über diabetische Netzhauterkrankungen und deren Therapie und geben Tipps für den Alltag mit Diabetes. Es handelt sich um eine gemeinsame Aufklärungsinitiative von Bayer, dem Zentrum für berufliche Bildung blinder und sehbehinderter Menschen (BFW Düren) und der Initiativgruppe „Früherkennung diabetischer Augenerkrankungen“ (IFDA) sowie der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Auge (AGDA).

Quellen
1 http://cms.augeninfo.de/nc/hauptmenu/presse/statistiken/statistik-altersabhaengigemakuladegeneration.html
2 Feltgen N und Hoerauf H. Z Allg Med 2011; 87 (11):452-458
3 Feltgen N und Hoerauf H. Z Allg Med 2011; 87 (11):452-458
Broschüre „Die altersabhängige Makuladegeneration, DOG BVA 2010

Über Bayer

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und steht mit seiner Marke weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte der Konzern mit rund 117.000 Beschäftigten einen Umsatz von 39,6 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,6 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 5,2 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de

Die Bayer Vital GmbH vertreibt die Arzneimittel der Divisionen Consumer Health und Pharmaceuticals sowie die Tierarzneimittel der Geschäftseinheit Animal Health in Deutschland. Mehr Informationen zur Bayer Vital GmbH finden Sie unter: www.gesundheit.bayer.de

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