Viele Touristen zieht es während der Urlaubszeit in die Berge
Millionen Menschen zieht es während ihrer Freizeit in die bergigen Regionen dieser Welt. Vom einfachen Wanderer bis hin zum ambitionierten Kletterer wollen sich alle in größeren Höhen erholen. Die Gefahren, die einen Wanderer im Gebirge begegnen können, haben sich im Vergleich zu früher deutlich kalkulierbarer gemacht, so dass weniger Tote von den Bergungs- und Rettungsorganisationen gemeldet wurden. Konträr zu diesem Trend, gibt es jedoch immer mehr Personen, die im verletzten oder erschöpften Zustand eine Rettung bzw. Bergung auslösen. Da die Digitalisierung der Welt den theoretischen Teil einer Gebirgsregion abdeckt, sichere Wanderwege existieren, fallen die allermeisten Meldungen auf den Umstand zurück, dass sich viele Bergsportler selbst überschätzen. Deshalb sollte der Erholungswert stets mit dem verbundenen Risiko gegenüber gestellt werden, da nicht nach Wunsch, sondern nach eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen geurteilt werden sollte.
Den eigenen Körper nicht überschätzen
Von einfachen Bewegungsabläufen bis zu sportlichen Leistungen, benötigt der Körper stets eine kontinuierliche Versorgung an Sauerstoff. Dieser Aspekt wird häufig unterschätzt von Anfängern, da sie oftmals fälschlicherweise davon ausgehen, dass erst in besonders großen Höhen die Sauerstoffversorgung signifikant beeinträchtigt wird. Wer sich jedoch beispielsweise in 500 Metern über den Meeresspiegel befindet, muss bereits mit einer Atmosphäre auskommen die 6,2% weniger Luftdruck in dieser Höhe aufweist. Dadurch kann es schon nach kurzer Zeit zu Atemnot, Erschöpfung, Schwindel und Kreislaufproblemen kommen. Damit die Sauerstoffversorgung nicht zu einem gefährlichen Problem wird, sollten Bergsportler sich schrittweise an die Belastung gewöhnen und großzügige Pausen auf ihren Strecken einplanen.
Ausrüstung lässt sich kaufen – Erfahrung jedoch nicht
Im Bergsport wurde beobachtet, dass viele Anfänger dazu neigen, viel zu viel Ausrüstung mitzunehmen. Das zusätzliche Gewicht wird häufig bei der Kalkulation der Pausen und den Anforderungen der Strecke nicht richtig einkalkuliert. Wer mit vielen Kilogramms unnötigem Gepäck reist, kann schon bei einer Anfängerstrecke auf dem Rückweg oder gar bereits auf dem Hinweg liegen bleiben. Um dies zu verhindern, sollte nur die nötigste Ausrüstung verwendet werden, weshalb es ratsam ist, einen Experten zu konsultieren, bevor die Wanderung angetreten wird.
Unglücke abseits markierter Wege erschweren die Rettung
Es kommt immer wieder vor, dass Wanderer sich außerhalb von markierten Wegen verletzen. Wer außerhalb der genutzten Wege sich verletzt, läuft Gefahr keinen Ersthelfer in der Nähe zu haben. Auch stellen die selbstgewählten Alternativrouten eine potenzielle Verletzungsgefahr für Rettungskräfte dar. Im schlimmsten Fall kann es dazu führen, dass eine Rettung nur unter hohen Aufwand betrieben werden kann. Zu den Todesstatistiken kommen auch Personen hinzu, die zwar nicht tödlich verunglückt sind, jedoch keine Hilfe erreichen konnten.
Von Erfahrung anderer profitieren
Der Beste und sicherste Weg als Neuling im Bergsport einzusteigen, ist diesen Weg mit einer erfahrenen Person zu beschreiten, die bereits viele Strecken erfolgreich absolviert hat. Dadurch lassen sich viele Probleme bereits im Vorfeld aus dem Weg gehen. Unbeachtet dessen sollte eine möglichst ehrliche Kommunikation bereits vor dem Anfang statt finden. Wer darüber hinweg täuscht, wie es um die eigenen Fähigkeiten und körperlichen Konditionen bestellt ist, macht es einem erfahrenen Begleiter praktisch unmöglich, sich richtig vorzubereiten und die passende Strecke für die gemeinsame Wanderung auszuwählen. Darüber hinaus ist im Bergsport Vertrauen ein extrem hohes Gut, da es nicht nur etwas persönliches ist, sondern auch eine Sache von Leib und Leben.
Autor: Bernsteinfuchs | Image by RÜŞTÜ BOZKUŞ from Pixabay
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